8 Trends, die das Immobilien- und Facility Management bis 2027 prägen werden
Dieses White Paper beschreibt, wie sich der Markt für Immobilien- und Facility Management bis 2027 voraussichtlich entwickeln wird.
Mehr lesenJährlich strömen viele neue Talente auf den Arbeitsmarkt, die es in ihrem Unternehmen zu etwas bringen möchten. Junge Leute mit individuellen Erwartungen und Arbeitsmethoden. Eine Studie von PwC (Millennials at work: Reshaping the workplace) zeigt, dass ab 2020 die Hälfte aller Mitarbeiter Millennials (geboren zwischen 1985 und 2000) sein werden. Die Erwartungen, die diese neuen Talente an ihren Arbeitsplatz stellen, scheinen anders zu sein als das, was Unternehmen bisher gewohnt waren. Was muss ein Facility Manager bei der steigenden Anzahl von Millennials berücksichtigen?
In einem früheren Blog habe ich behauptet, dass die Kluft zwischen Millennials und den vorigen Generationen nicht so groß ist. Obwohl das immer noch meine Ansicht ist, möchte ich eine kleine Einschränkung machen. Millennials haben durchaus andere Erwartungen, mit denen sie sich von anderen Altersgruppen unterscheiden. Das liegt in erster Linie daran, dass sie in einer anderen Zeit mit anderen Gebräuchen und Technologien aufgewachsen sind.
Die Mehrheit der Mitarbeiter wird somit in absehbarer Zeit aus Millennials bestehen. Müssen Facility Manager den Arbeitsplatz deswegen anders gestalten? Diese Frage dient als Inspirationsquelle für viele Forschungsinstitute. Sie wollen dieses Thema entweder interpretieren oder erfahren, was diese Tatsache letztendlich für die Anwerbung und Bindung der neuen Gruppe von Talenten bedeutet. Der „War on Talent“ fordert von Unternehmen, dass sie Talente ungeachtet ihres Alters anwerben und an sich binden. In diesem Blog gehe ich etwas ausführlicher auf die neuen Talente ein, schlicht und ergreifend, weil sie demnächst in der Mehrheit sein werden.
Aus der Studie „How Millennials Live, Work and Play“ von CBRE, an der fast 13.000 Millennials teilgenommen haben, geht nämlich hervor, dass 78 Prozent bei der Wahl eines Arbeitgebers die Qualität der Arbeitsumgebung wichtig finden.
69 Prozent der Befragten sind sogar bereit, andere Vorteile, wie die Nähe zwischen Wohnung und Arbeit, einen attraktiven Standort oder die Beschäftigung bei einem großen Unternehmen gegen einen qualitativ besseren Arbeitsplatz einzutauschen. Häufig wird angenommen, dass Millennials am liebsten in einem Großraumbüro arbeiten, aber aus der Studie geht das Gegenteil hervor. Demnach wünschen sich zwei Drittel aller Befragten einen eigenen oder mit wenigen Personen geteilten Büroraum und nur ein Drittel zieht ein Großraumbüro vor.
Die meisten Zahlen werden jedoch durch die Gewohnheit beeinflusst. Nur 27 Prozent der Befragten, die in der Praxis bereits offene Bürokonzepte gewohnt sind, würden ein eigenes Büro vorziehen. Während nur 10 Prozent aller Befragten offene Bürokonzepte als ideale Situation betrachten, sind es bei denjenigen, die bereits mit diesem Konzept vertraut sind, 40 Prozent. Wir können somit die Schlussfolgerung ziehen, dass Millennials einer flexiblen Arbeitsumgebung gegenüber aufgeschlossen sind, diese Einstellung allerdings von der Arbeitsweise abhängt, die sie bereits gewohnt sind. Wenn Millennials von Anfang an einen eigenen Arbeitsplatz bekommen, wollen sie ihn wahrscheinlich auch behalten.
Unternehmen, die ausschließlich flexible Arbeitsplätze anbieten, müssen daher auch über andere Methoden nachdenken, damit Millennials mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind. Zum Beispiel können zusätzliche Einrichtungen angeboten werden: Beispielsweise finden 36 Prozent der Befragten es wichtig, dass ein Wellness- oder Entspannungsraum zur Verfügung steht. Dies wird jedoch nur von 14 Prozent der Unternehmen tatsächlich angeboten. Andere Einrichtungen, auf die Millennials Wert legen, sind u.a. Kantine, Kaffeebar, Schlafgelegenheit/Ruhezone und Grünanlagen.
Diese Feststellungen werden von einer aktuellen Studie von Deloitte gestützt (The 2017 Deloitte Millennial Survey). Demnach sind Millennials bereit, an einem flexiblen Arbeitsplatz zu arbeiten, befürchten jedoch, dass der Arbeitsplatz dadurch steril und unpersönlich wird. Der Arbeitsplatz sollte gerade ein angenehmer Ort zum Wohlfühlen sein. Wenn ein Unternehmen bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes mehr bietet als nur einen Platz zum Arbeiten, nimmt es diese Bedenken ernst.
Es gibt viele Vorurteile über Millennials, beispielsweise dass sie faul und nicht wirklich loyal seien und ein Arbeitgeber somit nicht auf sie zählen könnte. Aus allen oben genannten Studien geht jedoch hervor, dass sie dem Arbeitgeber und dem Arbeitsplatz, an dem sie ihre Karriere aufbauen, eine große Wertschätzung entgegenbringen. Die Schaffung einer attraktiven Arbeitsumgebung ermöglicht es Ihnen also, mehr Einfluss auf die Anwerbung, Entwicklung und Bindung neuer Talente zu nehmen. Immobilien- und Facility Manager können zusammen mit ihren HR- und IT-Kollegen ein Umfeld schaffen, das dieser Generation eine attraktive Zukunft verspricht.