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BIM | Building Information Modeling

Was Sie über Building Information Modeling (BIM) wissen sollten

Die Gebäudedatenmodellierung (Building Information Modeling/BIM) gewinnt in den Bereichen Architektur, Ingenieur- und Bauwesen sowie bei Eigentümern und Verwaltern von Gebäuden (Facility-und Immobilienmanagern) zunehmend an Bedeutung. „Building“ umfasst in diesem Fall sowohl Daten als auch Prozesse. BIM ist ein Computermodell, das die physischen, technischen und funktionalen Merkmale eines Gebäudes enthält.

Dieses Gebäudedatenmodell fungiert als gemeinsame Daten- und Wissensplattform für alle Beteiligten und dient als Basis für die Entscheidungsfindung während der gesamten Lebensdauer der Immobilie: von der Entwurfs- und Bau- über die Nutzungsphase bis hin zum Rückbau. Verschiedene Beteiligte nutzen das BIM-System in den jeweiligen Lebenszyklusphasen des Gebäudes, um Informationen hinzuzufügen, abzurufen oder zu bearbeiten. Auf diese Weise unterstützen sie ihre eigene Arbeit ebenso wie die Arbeit anderer, da alle Beteiligten Zugang zu diesen Informationen haben.

BIM ist weitaus mehr als nur eine 3D-CAD-Zeichnung eines Grundrisses oder eines Gebäudeelements. Das Gebäudedatenmodell enthält Informationen, die für verschiedene Beteiligte während der gesamten Lebensdauer des Gebäudes relevant sind – für Käufer, Eigentümer und Mieter, Facility- und Immobilienmanager, Baugutachter und sogar Juristen. Das Modell unterstützt auch verwandte Prozesse, wie beispielsweise geografische Analysen, die Stadtplanung oder die Landschaftsgestaltung.

90 Prozent der Gesamtkosten während der Lebensdauer eines Gebäudes entfallen auf die Gebäudeinstandhaltung und -verwaltung. Facility- und Immobilienmanager interessieren sich zunehmend für den Einsatz von Gebäudedatenmodellierungssystemen, weil diese Modelle wesentliche Informationen über verschiedene Aspekte eines Gebäudes oder Gebäudeteils bieten, beispielsweise Raumdaten, technische Dokumentationen, Kostendaten, Verkaufsdaten oder Verwaltungsrichtlinien. Das BIM-System stellt sicher, dass bei der Übergabe des Projekts vom Entwurfs- und Bauteam an den Gebäudeeigentümer oder ‑verwalter keine Daten verloren gehen. Dadurch kostet die Verwaltung während des gesamten Lebenszyklus des Gebäudes bis hin zum Rückbau weniger Zeit, Mühe und Geld.

Planon Connect für BIM

In unserer Space & Workplace Management Lösung ist eine neue BIM Standardintegration verfügbar. Planon Connect für BIM ist eine neue Lösung, die den bidirektionalen Austausch von Flächen- und Anlagendaten zwischen BIM und der Planon Universe Plattform unterstützt. Die Lösung konzentriert sich auf Autodesk Revit, einer marktführenden BIM-Technologie für Architekten, Ingenieure und Kontraktoren.

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Vorteile von BIM für Immobilien- und Facility Manager

Building Information Modeling (BIM) ist ein viel diskutiertes Thema. Wir klären, welche Vorteile Sie als Facility- oder Immobilienmanager von der Gebäudedatenmodellierung in der Betriebs- und Wartungsphase Ihrer Gebäude haben. 50:59 Deutsch

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FAQ
Worker fixing a roof

Welchen Nutzen hat BIM für Facility Manager?

Facility Manager interessieren sich immer häufiger für BIM. Das ist angesichts der Tatsache, dass BIM viele relevante Informationen für das Facility Management beinhaltet, nicht überraschend – so beispielsweise Informationen zur Darstellung des Gebäudes und Daten zu dessen Komponenten wie Bausubstanz und technische Anlagen.

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Die vielen Dimensionen der Gebäudedatenmodellierung

BIM besteht aus vielen Dimensionen von Daten, die jeweils unterschiedliche Prozesse bei verschiedenen Akteuren unterstützen. Das Modell enthält 3D-Informationen und Vektordaten, mit denen die messtechnischen Dimensionen eines Gebäudes und seiner Komponenten dargestellt werden, einschließlich eventueller geografischer Daten. Ein 4D-BIM umfasst darüber hinaus die Zeit als weitere Dimension. Ein 4D-BIM ermöglicht es Planern und Bauunternehmern, Aktivitäten auf einer Zeitleiste zu visualisieren, beispielsweise in der Reihenfolge, in der die unterschiedlichen Bauaktivitäten stattfinden sollen. In einem 5D-BIM werden Kostendaten an Gebäudeelemente gekoppelt, wodurch Architekten, Bauunternehmer und Investoren in der Lage sind, während der gesamten Projektdauer den Fortschritt der Aktivitäten und die damit verbundenen Kosten zu visualisieren. Ein 6D-BIM ist das „As-built“-Modell, also das Modell des Gebäudes, wie es tatsächlich gebaut wurde und das unter anderem Produktinformationen zu Gebäudeelementen, Wartungsvorschriften, Fotos, Garantiedaten, Herstellerdaten und Verträge beinhaltet. Das 6D-BIM spielt eine wichtige Rolle für den erfolgreichen Einsatz eines Gebäudedatenmodells in der Nutzungsphase; ihm sollten Facility- und Immobilienmanager daher besondere Aufmerksamkeit widmen.

BIM in der Entwurfs-, Planungs- und Bauphase

Der Einsatz von BIM als zentrale Informations- und Kooperationsplattform während des Entwurfs, der Planung und der Realisierung eines Gebäudes ist in vielerlei Hinsicht vorteilhaft. BIM bewirkt eine wesentliche Verringerung der Zahl der Informationsquellen, was zu weniger Fehlern, kürzeren Durchlaufzeiten, gesteigerter Produktivität, besserer Zusammenarbeit, höherer Qualität und niedrigeren Kosten führt. Da mehrere technische Disziplinen, beispielsweise Elektrotechnik, Maschinenbau und Bautechnik, in einer gemeinsamen BIM-Plattform kombiniert werden, werden die Auswirkungen jeder Modifikation in jeder Disziplin unmittelbar auch für die anderen Disziplinen sichtbar. Dadurch verbessert sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit, während sich die Zahl der Fehler und Widersprüche in der Entwurfs-, Planungs- und Bauphase verringert.

BIM in der Nutzungsphase

Der Einsatz eines BIM bietet sowohl Gebäudeeigentümern und Facility- und Immobilienmanagern als auch Dienstleistern viele Vorteile, da es grundlegende Informationen für die zahlreichen Prozesse in der Nutzungs- und Verwaltungsphase eines Gebäudes enthält. Raumdaten, technische Spezifikationen von Installationen, Dokumentationen und grafische Informationen unterstützen die Prozesse in der Nutzungsphase, beispielsweise die Raumverwaltung und Wartungsplanung, das Energiemanagement und Renovierungs- oder Umbauvorhaben. Um sicherzustellen, dass das BIM um relevante und brauchbare Informationen für die Nutzungsphase ergänzt wird, ist es wichtig, schon zu Beginn der Entwurfsphase den Informationsbedarf zu analysieren. Da die Verwaltungsprozesse durch eine CAFM- bzw. IWMS- oder FM-Lösung unterstützt werden, kann eine bidirektionale Kopplung einen Austausch der relevanten Daten zwischen dem BIM und dem Computer Aided Facility Management System (CAFM) gewährleisten. Da die geometrischen Gebäudedaten auch während der Nutzungsphase im BIM aktualisiert werden, findet ein regelmäßiger Datenaustausch mit dem CAFM statt.

BIM-Software

Das BIM wird mithilfe von Software modelliert, aktualisiert und visualisiert. Diese Software bietet zahlreiche interaktive Funktionen; sie kann beispielsweise nach Anklicken einer beliebigen Etage die jeweiligen Mieter anzeigen, von einem bestimmten Standort im Gebäude aus den Blick auf die Stadt darstellen oder aufzeigen, wer die Heizungsanlage installiert hat. Elemente wie Zeit (4D) und Kosten (5D) erleichtern die Verwaltung während des Lebenszyklus. Führende Softwarelösungen für die Gebäudedatenmodellierung sind Revit (Autodesk), ArchiCAD (Graphisoft), Bentley und Tekla. Für den erfolgreichen Einsatz eines BIM in der Nutzungsphase ist die bereits angesprochene Integration mit einer CAFM- oder IWMS-Lösung eine wichtige Voraussetzung. Lieferanten von Software für BIM-Anwender und die Industrie haben verschiedene gemeinsame Initiativen ins Leben gerufen, um den Datenaustausch zu standardisieren. Ein Beispiel hierfür ist das System „Constructions Operations Building Information Exchange“ (COBie) in den Vereinigten Staaten.

News: Planon führt neuen Standard für BIM Datenaustausch ein

BIM Rechtslage

In verschiedenen Ländern ist der Einsatz eines BIM während der Entwurfs- und Bauphase inzwischen Pflicht – einschließlich einer effizienten Informationsübertragung im Anschluss an die Nutzungsphase. Oft wird dies mit neuen Finanzierungs- und Verwaltungsverträgen kombiniert, beispielsweise in Form von sogenannten „Design, Build, Finance, Maintain, Operate“-Verträgen (DBFMO) oder öffentlich-privaten Partnerschaften (ÖPP). Viele Facility- und Real Estate Manager werden sich in den kommenden Jahren mit dem Thema Gebäudedatenmodellierung und den Möglichkeiten für einen erfolgreichen Einsatz solcher Systeme befassen müssen. In Großbritannien hat die Regierung das Programm „Government Soft Landing“ (GSL) gestartet, das Gebäudenutzer und -manager in die Entwurfsphase einbeziehen soll mit dem Ziel, die Verwaltungskosten zu senken und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. „Soft Landing“ bedeutet, dass der Übergang von der Entwurfs- zur Instandhaltungs- und Nutzungsphase möglichst reibungslos verlaufen soll. In Großbritannien ist der Einsatz eines BIM für öffentliche Projekte ab 2016 vorgeschrieben.


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