Green building in Singapore

Die Gesundheit unserer Gebäude erhalten, während wir uns von der Krise erholen

Gebäude können sich zwar nicht mit COVID-19 infizieren, aber dennoch unter dem Virus leiden. Ich sage das nicht unbedacht und auch nicht, um die gesundheitliche Gefahr der gegenwärtigen globalen Pandemie für den Menschen zu verharmlosen. Aber es ist eine Tatsache, dass Gebäude komplexe, dynamische Gebilde sind, die Aufmerksamkeit und Sorgfalt erfordern, damit sie gut funktionieren. Und aufgrund der Ausgangsbeschränkungen, infolge derer Büros leer sind, Einzelhandelsgeschäfte geschlossen und viele Fabrikarbeiten eingestellt wurden, könnten unsere Gebäude einige Probleme bekommen, während sich die Welt von der Krise erholt.

Wenn Gebäude vernachlässigt werden, ist dies ein großes Problem. Sie leiden in dieser Zeit zwar nicht unter menschlicher Abnutzung, aber sie sind weiterhin natürlichen Elementen – Wind, Regen, Frost-Tau-Zyklen – sowie Vandalismus, Einbrüchen und anderen böswilligen Handlungen ausgesetzt.

Zu den Dingen, die für die Erhaltung gesunder Gebäude erforderlich sind, gehören die Augen, Ohren und Nasen der Nutzer, die Probleme routinemäßig erkennen und melden. Ein nasser Fußboden oder ein seltsamer Geruch erregt unsere Aufmerksamkeit bei der Arbeit, woraufhin Störmeldungen erstellt werden. Ohne unsere Anwesenheit können bestimmte Probleme für eine gewisse Zeit unentdeckt bleiben und somit Schäden verursachen, die teure Reparaturen erfordern.

Hier ein einfaches Beispiel: Einige Tage, nachdem meine Kolleginnen und Kollegen und ich mit der Arbeit im Homeoffice begonnen haben, ist ein Mitglied unseres Teams ins Büro gegangen, um die Post abzuholen. Bei seiner Ankunft bemerkte er, dass der Boden am Eingang nass war. Was war passiert? Es stellte sich heraus, dass es am Tag zuvor geregnet hatte und ein Abfluss auf dem Innenhof vor unserem Büro verstopft war. Wasser hatte sich angesammelt und war in das Gebäude eingedrungen.

Wäre unser Büro besetzt gewesen, wäre dies sofort bemerkt und Reparaturarbeiten umgehend veranlasst worden. Zum Glück war es nur ein kurzer Regenschauer, und die Auswirkungen waren begrenzt. Das Problem konnte leicht und ohne Schäden behoben werden. Aber nehmen wir an, das schlechte Wetter hätte länger angedauert und niemand hätte im Büro vorbeigeschaut. Es hätte ein größerer Schaden entstehen können, nicht nur an unserem Büro, sondern auch für die Mieter im Erdgeschoss.

Eine gelegentliche Begehung durch Bewohner, Wartungs- oder Reinigungspersonal – unter Beachtung der empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen – ist eine Möglichkeit, um Probleme wie diese zu minimieren. Aber dennoch ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, wie wir unsere Arbeitsräume wieder zu Leben und Gesundheit verhelfen können, wenn die Beschränkungen aufgehoben werden.

Vor der Wiedereröffnung sind möglicherweise Inspektionen sowie Checklisten und Fragenkataloge erforderlich, um sicherzustellen, dass die vorherrschenden Bedingungen sicher und gesund sind. Eine der wichtigsten Fragen, die beantwortet werden muss, ist, ob planmäßige Wartungsarbeiten durchgeführt wurden oder ob es einen Nachholbedarf bei Gesundheits- und Sicherheitsaufgaben gibt, wie z. B. Wechsel von HLK-Filtern, Tests von Sprinkleranlagen, Inspektionen von Feuerlöschern usw. Wurde die Gebäudeausstattung während des Leerstandes gewartet?

Gebäudenutzer können durch Begehungen Wasserschäden, durchgebrannte Lampen (nicht nur in genutzten Räumen, sondern auch in Treppenhäusern, Kellern, auf Parkplätzen usw.), nicht funktionierende Sanitäranlagen und Notausgangsschilder, Staub oder Schmutz und andere kleinere Probleme entdecken. Die Wartungsteams sollten bei Bedarf Dächer und Aufzüge inspizieren sowie Sanitärventile, Steuersysteme und das ordnungsgemäße Funktionieren wichtiger Gebäudesysteme überprüfen.

Jetzt, während wir nicht an unseren Arbeitsplätzen sind, ist es an der Zeit, die Wiedereröffnung zu planen. Wir wissen nicht, was alles benötigt werden wird. Möglicherweise müssen wir über die Einrichtung von Handdesinfektionsstationen oder verbesserte Reinigungsprotokolle nachdenken. Und wir müssen eventuell einige Einrichtungsgegenstände umstellen oder entfernen, um die Belegungsdichte zu reduzieren. Aber wir wissen, was die Gebäude selbst benötigen, um ordnungsgemäß zu funktionieren: Es sind ihre Systeme, ihre Oberflächen, ihre Ausstattung und ihre Strukturen, die von besonderer Bedeutung sind. Wenn wir dem Wiedereröffnungsprozess jetzt ausreichend Aufmerksamkeit schenken, können wir sicherstellen, dass die Gebäude in gutem Zustand sind, wenn wir in sie zurückkehren.

Portrait of David Karpook, Sr. Business Consultant, Planon

David Karpook

Manager Partner Program

David ist seit 30 Jahren in der Real Estate- und Facility Management-Branche tätig und hat als Kunde, Anbieter und Systemimplementierer, Ausbilder und Stratege Arbeitsplatztechnologieprojekte auf der ganzen Welt geleitet. Er arbeitet derzeit für Planon North America als Senior Business Consultant.

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