Wireframe of data in Smart Buildings with IWMS

Erweiterung eines IWMS mit intelligenter Gebäudetechnik

Dies ist der zweite Blog einer dreiteiligen Reihe über die Entwicklung von Systemen, die heute als Integrated Workplace Management Systems (IWMS) bekannt sind. Im ersten Blog habe ich auf die Anfänge von Computer Aided Facility Management (CAFM) und Integrated Workplace Management Systems (IWMS) sowie auf meine ersten persönlichen Erfahrungen mit diesen Anwendungen zurückgeblickt.

In diesem Blog werde ich über die Weiterentwicklung dieser Systeme (IWMS) sprechen, wie professionelle Facility Management- und Immobilienmanagementorganisationen davon profitiert haben und wie dies die Entwicklung intelligenter Gebäudetechnik beeinflusst hat.

Integrated-Workplace-Management-Lösungen – kontinuierliche Weiterentwicklung

Wie ich in meinem ersten Blog bereits erwähnt habe, wurde der Begriff IWMS im Jahr 2004 von Gartner eingeführt. Das IWMS der ersten Generation konzentrierte sich auf integrierte Lösungen für Immobilien- und Leasingmanagement, Facility und Space Management, Maintenance Management, Projektmanagement und Nachhaltigkeit – Bereiche, die in direktem Zusammenhang mit dem Workplace Management stehen. Gartner definierte IWMS als „Enterprise-Softwareplattform, die 5 wichtige Funktionskomponenten integriert, die von einer einzigen Technologieplattform und einem Datenbank-Repository betrieben werden“. Am Anfang bot nicht jedes auf dem Markt erhältliche IWMS Lösungen für all diese Bereiche, doch in den folgenden Jahren entwickelten die Anbieter schnell innovativere und ausgereiftere Lösungen.

Die Entwicklung des IWMS wurde durch viele Neuerungen und Innovationen in anderen Bereichen wie Wirtschaft und Technologie sowie durch die Globalisierung beeinflusst. Der rasante technologische Fortschritt spielte eine wichtige Rolle hierbei. Die Bereitstellungsmodelle verlagerten sich von der unbefristeten Lizenzierung auf „Software as a Service“ und eine Bereitstellung in der Cloud. Die positiven Folgen für Kunden: eine bessere Verfügbarkeit und Funktionalität und niedrigere Gesamtbetriebskosten.

Auch die rasanten Innovationen in der Mobiltechnologie in den letzten zwei Jahrzehnten haben das IWMS beeinflusst. Immer mehr mobile Geräte wurden in Kombination mit einem IWMS genutzt, wodurch die Technologie zugänglicher wurde. Endnutzer nutzten ihr mobiles Gerät, um Anfragen zu stellen oder Besprechungsräume zu buchen, und Techniker, um Tickets zu bearbeiten. Die Prozesse wurden effizienter und effektiver gestaltet und führten zu Kostensenkungen und größerer Kundenzufriedenheit. IWMS-Anbieter begannen mit der Entwicklung von Out-of-the-Box-Lösungen, die auf Marktstandards und Best Practices basierten und den Kunden halfen, ihre Lösungen schneller zu implementieren. Die Integration und Echtzeit-Schnittstellen mit anderen Systemen wie Enterprise-Resource-Planning- oder Human Resources-Systemen wurden durch die Service Oriented Architecture (SOA) vereinfacht, mit der detaillierte Informationen aus allen erforderlichen Quellen zentral im IWMS verfügbar waren.

In jüngster Zeit hat der IWMS-Markt einen weiteren Wandel erlebt. Heute sind spezifische Lösungen oder Konfigurationen für bestimmte Marktsegmente erhältlich. Gute Beispiele sind IWMS-basierte Lösungen für Dienstleister, Lease Accounting-Lösungen für große Unternehmen, die IFRS-konform sein müssen, oder Out-of-the-Box-Konfigurationen für das Campus-Management an Hochschulen. In den kommenden Jahren wird sich dieser Trend fortsetzen, und es wird mehr Lösungen für spezifische Märkte und Branchen sowie eine regionale Differenzierung auf Grundlage der lokalen Anforderungen geben.

IWMS und Smart Building-Technologien

Die Entwicklung des Workplace Management spielte auch bei der Entwicklung des IWMS eine wichtige Rolle. Innovative und flexible Arbeitsplatzkonzepte wurden umgesetzt, um „eine neue agile Arbeitsweise“ zu fördern. Die Reduzierung von Kosten und der CO2-Bilanz sowie die Steigerung des Mitarbeiterengagements und der Kundenzufriedenheit waren wichtige Faktoren für die Optimierung der Raumnutzung. Unternehmen wollten die tatsächliche Nutzung ihrer Räume in Echtzeit messen können, und es wurden erste Lösungen entwickelt, die auf der Integration von Sensortechnologie und IWMS basierten. Die Bereitstellung von Sensormessdaten zur Raumbelegung im IWMS ermöglichte es Unternehmen, einen sofortigen Einblick in die tatsächliche Belegung sowohl von Arbeitsplätzen als auch von Besprechungsräumen zu erhalten. So konnten sie die Nutzung optimieren und von Vorteilen in den Bereichen Kostenreduzierung, Nachhaltigkeit und Kundenzufriedenheit profitieren.

Die Weiterentwicklung und zunehmende Nutzung von Sensortechnologien in den letzten Jahren war ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung von Smart Building-Technologien. Die Sensortechnologie wird nicht nur zur Messung der Raumbelegung genutzt, sondern beispielsweise auch zur Messung von Luftqualität, Anlagenfehlern, Energieverbrauch oder Kundenzufriedenheit. Diese Sensoren sind Teil eines Netzwerks von verbundenen physischen Geräten, Anlagen, Vorrichtungen und anderen Elementen, die in Elektronik, Software und Konnektivität eingebettet sind und es diesen Objekten ermöglichen, sich zu vernetzen und Daten auszutauschen. Dieses Netzwerk, das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT), war eine wichtige technologische Entwicklung, die sich zudem transformativ auf Smart Building-Technologien auswirkt.

Im dritten und letzten Blog dieser Reihe werde ich über die Auswirkungen der IWMS-Entwicklung auf Smart Building-Technologien sprechen, und die Folgen für das Facility Management und Corporate Real Estate Management aufzeichnen.

Portrait of Geert van Offeren, Planon business consultant.

Geert van Offeren

Ehemaliger Strategic Business Consultant bei Planon

Geert ist ein erfahrener Fachmann mit Erfahrung in strategischer Unternehmensberatung, Programmmanagement und globalem Produktmarketing, der zwischen 2006 und 2020 Teil des Planon Teams war. Mit seinem fachlichen Hintergrund in den Bereichen Facility Management und Informationssysteme verfügt er über umfangreiche Erfahrungen bei der Implementierung von Softwarelösungen und der Optimierung von Prozessen für verschiedene Organisationen, insbesondere im staatlichen Sektor.

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