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ESG-Ziele - vom Kostenfaktor zur Investition

Verwandeln Sie Ihre ESG-Ziele von einem Kostenfaktor in eine Investition. Im Blog erfahren Sie, wie Sie dies mit Hilfe des Facility Managements erreichen.

40% der weltweiten Kohlendioxidemissionen sind der gebauten Umwelt zuzuschreiben – damit ist der CO₂-Fußabdruck größer als der des Verkehrssektors oder der Industrie. Diese Zahlen unterstreichen den dringenden Bedarf an nachhaltigeren Gebäuden. Die neue Gesetzgebung fügt eine weitere Dimension hinzu und verwandelt ESG (Environmental, Social and Governance) von einem Kostenfaktor in eine Investition, wobei das Facility Management eine führende Rolle spielen wird.

Unabhängig davon, ob die Gesetzgebung der richtige Anstoß für die Förderung nachhaltiger Unternehmen ist oder nicht, stellt das Gesetz einen interessanten Business Case dar. Bis vor Kurzem zögerten viele Unternehmen, sich im Bereich Nachhaltigkeit zu engagieren, da dieses Thema hauptsächlich als Kostenfaktor angesehen wurde. Doch sobald man sich näher mit ESG befasst, wird klar, dass es sich in Wirklichkeit um ein Investitionsthema handelt.

5 Gründe für Unternehmen, ESG-Ziele festzulegen

Es gibt fünf gute Gründe für die Einführung von ESG-Grundsätzen:

  • Wir alle müssen zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen.
  • Ein geringerer Energieverbrauch führt zu niedrigeren Kosten.
  • Vermeidung von Bußgeldern: Mit der EU-Taxonomie und der CSRD-Richtlinie riskieren Unternehmen, die die gesetzten Ziele nicht erreichen, Strafen.
  • Erschwingliche Finanzierung: Banken werden grünen Unternehmen Vorrang einräumen und günstigere Zinssätze anwenden. Investoren sind gerade jetzt auf der Suche nach umweltfreundlichen, zukunftssicheren und rentablen Investitionen, und der Zugang zu Finanzmitteln hängt davon ab, wie nachhaltig Ihr Unternehmen ist. Das bedeutet, dass Ihnen ein ESG-Label einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
  • Kampf um Talente: Die Generation Z, künftige Generationen, aber auch frühere Generationen, schätzen es, für ein Unternehmen zu arbeiten, das nachhaltig und sozial verantwortlich ist.

Facility Management nimmt die zentrale Rolle ein

Gemäß der CSRD-Gesetzgebung müssen Unternehmen über ihre ESG-Aktivitäten Bericht erstatten. Diese werden jährlich geprüft, wodurch Ihre ESG-Ziele zu einem festen Bestandteil Ihres Jahresberichts werden. Dadurch verändert sich die Position des Immobilien – und Facility Managements das bislang ausschließlich eine unterstützende Funktion hatte. Das Facility Management kann nun jedoch direkt Einfluss auf die Aspekte nehmen, über die das Unternehmen Bericht erstatten muss, und spielt damit eine Schlüsselrolle in den primären Prozessen, die für das Erreichen der ESG-Ziele des Unternehmens entscheidend sind.

Es liegt an den Immobilien- und Facility Managern, die ESG-Ziele des Unternehmens in die Praxis umzusetzen. Dies erfordert tiefgreifende Kenntnisse der Immobilien und der Gebäudenutzung. Unternehmen benötigen Verbrauchs- und Emissionsdaten je Portfolio, Gebäude, Raum oder sogar Anlage. Anhand dieser Kennzahlen können dann die wichtigsten Auswirkungsbereiche ermittelt werden, woraufhin Ziele festgelegt und überwacht werden können.

4 Verbesserungsprojekte

Es gibt vier Möglichkeiten, nachhaltigere Gebäude zu schaffen:

  • Reduzieren Sie die Anzahl und die Fläche Ihrer Gebäude. Vor allem seit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Entwicklungen sind viele Bereiche gering ausgelastet und werden nur noch zu 10 % genutzt. Das bedeutet, dass Sie nicht nur unnötig zu den CO2-Emissionen beitragen, sondern auch für Beleuchtung, Heizung und die Reinigung von Bereichen bezahlen, die Sie nicht benötigen. Software-Tools können Ihnen einen detaillierten Einblick in die Nutzung Ihrer Gebäude geben.
  • Elektrifizieren Sie Ihre Anlagen, um fossile Brennstoffe zu ersetzen.
  • Erzeugen Sie Ihre eigene Energie. Zum Beispiel durch die Installation von Sonnenkollektoren oder den Bezug von Ökostrom.
  • Digitalisieren und automatisieren Sie Ihre Abläufe und ermöglichen Sie so effizientere Facility Services.

Prozessoptimierung

Die erfolgreiche Durchführung eines dieser vier Verbesserungsprojekte beginnt mit der Überwachung und Optimierung der Prozesse. IoT-Lösungen – eventuell in Kombination mit Energiemanagement-Software – werden hier eine große Hilfe sein. Sie führen zu weniger Fehlern, niedrigeren Kosten, weniger Abfall und mehr Effizienz. Dasselbe gilt für die Instandhaltung: Mithilfe eines Building Management Systems (BMS) können Sie Ihre Nutzungsdaten mit Ihrem Wartungsprozess verknüpfen – und die Instandhaltung vorhersehen und automatisieren. Sie werden feststellen, dass dies nicht nur sicherer und wirtschaftlicher für die Nutzer Ihres Gebäudes ist, sondern dass eine gut gewartete Anlage 30-60 % nachhaltiger ist.

Chancen für das Facility Management

Zusammenfassend lässt sich sagen: Es gibt zahlreiche Chancen für das Facility Management. Indem Sie Ihre Facility Services besser auf die tatsächliche Nutzung abstimmen, können Sie den CO₂-Fußabdruck Ihres Immobilienportfolios erheblich verkleinern. Wenn Sie Ihre Erkenntnisse in die Praxis umsetzen, können Sie Ihre ESG-Ziele viel schneller erreichen.

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