Hyperautomation: Die Strategie zur Steigerung Ihres FM-Geschäfts
Sehen Sie sich dieses Planon-Webinar an, um zu verstehen, welchen Wert die Implementierung einer Hyperautomatisierungsstrategie für FM-Dienstleister hat. 35:34 Deutsch
Mehr lesenEs scheint, als ob jedes Jahr eine neue digitale Lösung beworben wird, die Ihr Unternehmen angeblich revolutionieren kann. In den letzten zwei Jahren hat der renommierte Marktanalyst Gartner die Hyperautomatisierung als den nächsten großen Trend ausgemacht. Dieser innovative Ansatz könnte transformative Geschäftsvorteile bringen, aber nur, wenn Unternehmen verstehen, dass die Technologie nicht das Ziel an sich ist; es geht darum, wie man Technologien einsetzt, um FM-Dienstleistern zu helfen, ihre Ziele hinsichtlich des Marktwachstumspotenzials zu erreichen.
Ein aktueller Frost & Sullivan-Bericht* schätzt den globalen IFM-Markt im Jahr 2019 auf 92,05 Milliarden US-Dollar. Der Bericht prognostiziert, dass die technologische Integration, die Entwicklung von Geschäftsmodellen und die Einführung neuer Dienstleistungen in den kommenden Jahren ein kontinuierliches Umsatzwachstum vorantreiben werden, wobei der Markt zwischen 2019 und 2026 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 6,1 % auf 139,39 Mrd. US-Dollar wachsen wird. Dieses Wachstum ist nicht überraschend, da Gebäudeeigentümer und -nutzer ihre Facility Management-Leistungen zunehmend auslagern.
Vereinfacht ausgedrückt, bedeutet die Hyperautomatisierung den Einsatz fortschrittlicher Technologien, um Prozesse zu automatisieren und die menschliche Arbeit zu ergänzen. Sie ist mit der Idee der Automatisierung verwandt, geht aber noch einen Schritt weiter und nutzt alle intelligenten Technologien, die mit einer durchgängig vernetzten Automatisierung verbunden sind (künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, fortschrittliche Analytik, Internet der Dinge und PropTech).
Eine Hyperautomatisierung kann die Kosten deutlich reduzieren, umfassendere Erkenntnisse liefern und kontextbezogene Workflows bereitstellen. Doch auch der Markt selbst steht vor Herausforderungen – unter anderem bei der Frage, wie Unternehmen die richtige Lösung aus einem ständig wachsenden und sich weiterentwickelnden Produktmarkt auswählen können.
Die Hyperautomatisierung verspricht Vorteile für eine ganze Reihe von Branchen – vom Finanzwesen bis zum Gesundheitswesen und viele mehr. Da Unternehmen ihre Digitalisierungsstrategien immer weiter ausbauen, wird die Datenmenge deutlich zunehmen. Durch die Hyperautomatisierung können jedoch Daten von Tausenden verschiedenen Sensoren kombiniert, integriert, analysiert und automatisch verarbeitet werden.
Dennoch bedeutet die Hyperautomatisierung nicht, dass menschliche Eingriffe nicht mehr nötig sein werden – im Gegenteil. Mit dem richtigen Hyperautomatisierungsansatz können Mitarbeiter einen echten Mehrwert für den Betrieb eines Unternehmens schaffen, anstatt ihre Arbeitszeit mit administrativen Aufgaben zu verbringen. Die Hyperautomatisierung soll Mitarbeiter unterstützen, nicht ersetzen. Für Aktionäre, Change-Management-Teams, Unternehmensinnovatoren und Kunden liefert die Hyperautomatisierung viele Werttreiber.
Eine Zielgruppe, die besonders von der Hyperautomatisierung profitieren wird, sind Dienstleister im IFM-Bereich. Wie die Hyperautomatisierung ihre Arbeit revolutionieren kann, zeigt Planon Connect for (any) IoT. Ein Beispiel ist der Building Advisor, eine native Integration zwischen dem EcoStruxure Building Advisor von Schneider Electric und der IWMS- bzw. CAFM-Plattform Planon Universe for Service Providers. Dieses ganzheitliche Angebot vereint das Beste aus diesen beiden Plattformen und ermöglicht vernetzte KI/Algorithmen bei jedem Schritt wie Analyse und Überwachung des Anlagenzustands, um mögliche Ineffizienzen zu identifizieren.
Der Building Advisor kann eine „Digital Twin Asset Repository“-Analyse einer Gebäudeanlage durchführen, um festzustellen, ob ein zugrunde liegender Fehler oder ineffizientes Verhalten vorliegt. Zum Beispiel können Unternehmen ihr elektrisches Gebäudenetz, z. B. ein mit der Gebäudeleittechnik verbundenes Beleuchtungssystem, mithilfe von KI-basierten Analysen auswerten und feststellen, ob der Energieverbrauch außerhalb bestimmter vorkonfigurierter Parameter liegt – obwohl es scheinbar korrekt funktioniert. Noch besser: Als Teil einer hyperautomatisierten Plattform plant sie automatisch einen intelligenten, aus Aktivitäten kombinierten Arbeitsauftrag und weist ihn dem richtigen Techniker zu, der ihn über automatische Ressourcenplanungsalgorithmen erledigen kann.
KI-basierte Analysen können vertragliche Einschränkungen berücksichtigen, was bei der Entscheidung hilft, ob ein Angebot außerhalb des Vertragsumfangs erstellt werden sollte, oder Hinweise auf mögliche Kosteneinsparungen liefern, wenn Korrekturmaßnahmen ergriffen werden. Dies ermöglicht nicht nur eine zustandsüberwachte Wartung, bevor es zu einem Systemausfall kommt, sondern hilft dem IFM-Dienstleister auch dabei, den Umsatz besser abzuschätzen und die Ressourcenkapazität zu planen, um die erforderlichen Dienstleistungen zu erbringen. Im Ergebnis führt dies zu einer expliziten Wertschöpfung für Gebäudeeigentümer und -nutzer aufgrund deutlich geringerer Kosten, reduzierter Kohlenstoffemissionen und verhinderter Ausfälle, während gleichzeitig das Nutzungserlebnis des Endnutzers verbessert wird.
Es liegt auf der Hand, dass der IFM Shareholder Value aufgrund höherer Margen, der Vorschriftmäßigkeit und „Poka Yoke“ – First Time Right Services, die ein Wertversprechen schaffen, von dem Gebäudeeigentümer und IFM-Dienstleister gleichermaßen profitieren – steigen wird.
Poka Yoke
Poka Yoke ist ein Konzept, das verhindert, dass Mitarbeiter Fehler machen. Es stammt aus Japan und dient dazu, Abläufe so zu organisieren, dass der gleiche Fehler nicht ein zweites Mal gemacht wird.
Ein weiteres Beispiel, bei dem die Hyperautomatisierung Ihre Geschäftsprozesse neu gestalten kann, ist die intelligente Reinigung. Auf dem Weg in eine Zukunft nach Covid-19 werden die Bürobelegungsraten deutlich schwanken. Anstatt Besprechungsräume und andere Einrichtungen unabhängig von ihrer Nutzung nach einem willkürlichen Wochenplan zu reinigen, könnte ein hyperautomatisierter Ansatz IoT-Sensoren für die Reinigung einsetzen, um den Reinigungsprozess auf der Grundlage von Belegungsraten und der Arbeitspläne der Mitarbeiter zu steuern.
Die oben genannten Beispiele bringen offensichtliche Vorteile für individuelle Gebäudeeigentümer, aber auch für Unternehmen mit mehreren Niederlassungen, die über verschiedene Länder verteilt sind, können die Kosten- und Effizienzvorteile enorm sein. Die Hyperautomatisierung ermöglicht es FM-Dienstleistern, Data Mining, präskriptive Analytik und intelligente Prozessautomatisierung einzusetzen, um bestehende Prozesse zu optimieren und bahnbrechende Innovationen zu erforschen.
Da die Plattform Planon Universe for Service Providers nach offenen Prinzipien aufgebaut und herstellerunabhängig ist, kann unser Hyperautomatisierungsansatz darüber hinaus viele digitale IoT- und PropTech-Lösungen verwalten. Die Planon-Plattform kann nicht nur flexibel bereitgestellt und eingesetzt werden, sie ist auch offen für die Integration von Lösungen von Drittanbietern. Das bedeutet, dass alles über die Planon-Plattform verwaltet werden kann, wenn Gebäudeeigentümer oder Dienstleister für integriertes Facility Management ihr spezifisches (altes) Gebäudemanagementsystem mit kombinierten Sensoren und intelligenten Lösungen bewerten müssen, um hinsichtlich intelligenten Gebäudeanlagen vorausschauend (und präskriptiv) agieren zu können.
Mit der Hyperautomatisierung können Prozesse verschlankt und neue Erkenntnisse generiert werden. Technologie ist vielleicht nicht das letztendliche Ziel, aber eine Hyperautomatisierung könnte genau das sein, was Ihr Unternehmen braucht, um die massiven Wachstumschancen zu realisieren und die Erwartungen Ihrer Kunden zu übertreffen.
*Frost & Sullivan, Globaler Markt für integriertes Facility Management (IFM), Prognose bis 2026. Juni 2020